Der Berater im psychosozialen Bereich – hilfreich bei Sorgen und Nöten

Zuweilen stimmt etwas nicht. Im Beruf lässt sich kein Fortschritt erzielen und daheim ist alles auch nicht mehr so schön wie zuvor. Doch wie lassen sich die wahren Probleme der Menschen in solchen Lagen erkennen – und wie kann ein psychologischer Berater dabei helfen?

Probleme lösen und den Fortschritt sichern
Nicht jedermann ist mit seinem Dasein glücklich. Vielleicht plagen ihn private Probleme. Eventuell stehen aber auch hohe Hürden auf seinem Karriereweg, die er alleine nicht überwinden kann. Oft tritt der Berater im psychosozialen Bereich also auf Menschen, die an einem Punkt ihres Lebens eine zusätzliche Hilfe benötigen. Sei es, indem die Möglichkeit für ein offenes Gespräch geschaffen wird, um sich Belastendes von der Seele zu reden. Sei es aber ebenso, dass konkrete Optionen zur Hilfe für den nächsten Schritt aufgezeigt werden. Psychosoziale Berater lassen sich etwa in Krankenhäusern und Pflegeinrichtungen, in Beratungsstellen oder sogar in vielen Betrieben finden, wo sie sich ganz den Sorgen und Ängsten der Angestellten widmen.

Voraussetzungen für den Beruf
Wer künftig als Berater im psychosozialen Bereich tätig sein möchte, benötigt in der Schweiz zunächst einen Tertiärabschluss – als Basis können aber auch die Zertifikate von Universitäten und Fachhochschulen aus anderen Nationen verwendet werden. Das jedenfalls dann, wenn sie eine medizinische oder eine psychologische Bildung erkennen lassen. Darüber hinaus muss der Bewerber bereits in der psychosozialen Arbeit aktiv gewesen sein und dafür eine mehrjährige Tätigkeit etwa in der Beratung nachweisen können. Welche Dienste dafür in Betracht kommen und in welchem Umfang sie geleistet worden sein müssen, regelt die im Jahre 2017 verabschiedete Eidgenössisch genehmigte Prüfungsordnung. Ebenso kann die Schweizerische Gesellschaft für Beratung weitere Auskünfte erteilen.

Der Berater im psychosozialen Bereich
Die Ausbildung selbst umfasst eine Dauer von drei bis vier Jahren. Erforderlich ist dafür das Absolvieren von 600 Lernstunden – wie diese aufgeteilt werden, kann zwischen den Bildungseinrichtungen und den Kantonen unterschiedlich geregelt sein. Neben den theoretischen Grundkenntnissen erwirbt der Absolvent aber vor allem praktische Fähigkeiten. Dafür ist er wiederholt bei Beratungsgesprächen anwesend und führt dort auch bald selbst das Wort. Schnell entwickelt er Konzepte, um seinem Gegenüber beim Bewältigen von Problemen zu helfen und konkrete Wege zur Hilfe aufzuzeigen. Gelingt ihm das, so beendet er die Ausbildung mit mehreren praktischen und theoretischen Prüfungen – für sein neues Betätigungsfeld erhält er ein eidgenössisch anerkanntes Diplom, das ihn für die Arbeit als psychosozialer Berater ausweist.

Weitere Eigenschaften sind gefragt
Und doch wird der Absolvent seine Tätigkeit nicht alleine mit den gelernten Inhalten ausfüllen können. Eine solche Weiterbildung empfiehlt sich dagegen nur für Menschen, die ohnehin über ein gutes Einfühlungsvermögen und ein feines Fingerspitzengefühl in der Kommunikation verfügen. Neben der Fähigkeit des Zuhörens sollte ein Talent vorhanden sein, Relevantes von Unwichtigem zu trennen, die wahren Probleme des Gesprächspartners also auch als solche zu erkennen. Der Berater im psychosozialen Bereich ist aber ebenso geduldig. Er hilft seinem Gegenüber dabei, einen Prozess der Selbstfindung und der Selbstheilung einzuleiten, statt diesen überhastet mit neuen Erkenntnissen zu überfluten. Verantwortungsbewusst ist er bemüht, die Ängste und Nöte seiner Klienten zu beseitigen – und das möglichst nachhaltig.