Bevor wir in die Begriffserklärung gehen, wollen wir erst einmal klarstellen was Medical Headhunting NICHT ist. Ein Medical Headhunter rennt nicht durch den Dschungel und schlägt zu medizinischen Forschungszwecken irgendwelchen Lebewesen den Kopf ab.
Medical Headhunting ist eine Dienstleistung ähnlich einem Personalberater, Recruiter oder Human Resources Manager. Er wird von Kunden beauftragt, gezielt nach bestimmten medizinischen Fachkräften, meist Koryphäen auf ihrem Gebiet, Ausschau zu halten und diese dann für den Kunden zu akquirieren. Genau hier liegt der Unterschied zwischen Personalberater und Headhunter. Der Letztere geht bei der Akquise aggressiver zu Werke.
Unterschied: Medical Headhunter – Personalberater
Wie schon erwähnt sind Medical Headhunter aggressiver bei ihrem Vorgehen. Sie treten in direkten Kontakt mit möglichen Kandidaten, egal ob diese momentan in einem Arbeitsverhältnis stehen oder nicht. Wenn der Kunde einen gewissen Facharzt oder einige Kandidaten auf einer Liste hat, werden diese vom medizinischen Headhunter direkt kontaktiert und bestenfalls abgeworben. Dabei ist natürlich professionelles, diplomatisches Vorgehen das oberste Gebot. Ein Medical Headhunter ist oft europa- und weltweit auf der Suche nach Führungskräften auf höchster Ebene.
Ein Personalberater ist zuerst eher passiv tätig und schreibt Stellenausschreibungen in fachspezifischen Magazinen und auf Webseiten. Er filtert die möglichen Kandidaten für den Kunden heraus und führt in der Regel auch die ersten Jobinterviews. Danach werden dem Kunden die passenden Kandidaten nach einer ausgiebigen Analyse vorgelegt.
Die Vorgehensweise ist also der größte Unterschied zwischen den beiden.
Diese Arbeitsweise lässt er sich aber auch dementsprechend vergüten. Liegt bei einem Personalberater die Entlohnung bei etwa 10%-20% des Jahresbruttos der zu besetzenden Position, wird der Medical Headhunter über solche Summen wohl nur müde lächeln. 50% des Jahresbruttogehalts sind in dieser Berufssparte keine Seltenheit. Oftmals werden die ersten 30% des Honorars schon bei Auftragserteilung fällig und werden nicht zurückerstattet, falls der Wunschkandidat die neue Stelle dankend ablehnt. Natürlich kann sich ein Medical Headhunter solche Misserfolge nicht oft leisten, da er sich in diesem harten Geschäft sonst sehr schnell selbst eine neue Stelle suchen kann.