Als Medical Headhunting wird das direkte Rekrutieren von Spitzenfachärzten für Kliniken, Universitäten oder Ähnlichem genannt. Hierbei wird die Personalsuche nicht mehr vom Betrieb selbst vorgenommen, sondern an einen Personalvermittler, den Medical Headhunter, vergeben. Diese treten mit den Wunschkandidaten direkt in Kontakt und scheuen auch nicht davor zurück ihn von einem anderen Arbeitgeber abzuwerben. Was viele als eventuell unmoralisch ansehen, ist in der internationalen Geschäftswelt jedoch gang und gäbe.
Im Medical Headhunting werden mögliche Kandidaten ausschließlich mit der so genannten „Executive Search“ ermittelt. Das bedeutet nichts anderes, als dass sich der Vermittler im direkten Wettbewerbsumfeld seines Auftraggebers nach passenden Kandidaten umsieht. Der Headhunter gibt keine Stellenanzeigen in Fachmagazinen auf. Dies entspricht der Vorgehensweise einer Personalberatung.
Headhunter wählen, falls der Auftraggeber nicht bereits eine Wunschliste hat, die möglichen Kandidaten nach genau definierten Profilkriterien aus. Diese werden in der Regel von den Klienten zuerst grob festgelegt und im gegenseitigen Übereinstimmen weiter verfeinert.
Ein Medical Headhunter arbeitet in der Regel nicht alleine. Er setzt sogenannte „Researcher“ ein. Diese übernehmen die Funktion eines Detektives. Sie fühlen eventuellen Kandidaten auf den Zahn und finden heraus, ob dieser den Kriterien der Klienten entspricht. Nicht selten geht die Researcharbeit so weit, dass potenzielle Kandidaten von den Researchern sogar mit falschen Identitäten direkt über den Arbeitgeber kontaktiert werden um zum Beispiel mehr über die Arbeitsweise oder das Umfeld (auch privat) zu erfahren.
Medical Headhunter sind nicht nur für Spitzenpositionen in Kliniken tätig. Sie werden heutzutage oftmals in Pharmakonzernen eingesetzt um Spezialisten für die Forschungsarbeiten zu rekrutieren.
Besonders in der heutigen schnelllebigen Zeit wird ein Medical Recruiter in der Regel schneller und besser geeignete Kandidaten finden als ein Personalberater. Dies relativiert die höheren Kosten. Die Headhunter lassen sich ihren Aufwand nämlich auch dementsprechend bezahlen. So sind bis zu 50% eines Jahreslohns der offenen Position durchaus keine Seltenheit. Dafür liefert er aber auch schnellere und bessere Resultate, was die höheren Kosten rechtfertigt. Denn im 21. Jahrhundert gilt besonders im Gesundheitswesen mehr denn je: Zeit ist Geld!