Die meisten Menschen stellen sich unter dem Begriff Headhunter wahrscheinlich einen Schwarzafrikaner mit Speer oder Blasrohr, Kriegsbemalung und Lendenschurz vor, der durch den dicken Urwald rennt und auf Jagd nach Menschen geht. Bei erfolgreicher Jagd wird dann später der Kopf als Trophäe vor der Hütte ausgestellt. Nun – das Arbeitsbild hat sich mittlerweile komplett geändert.

Ein Headhunter des 21. Jahrhunderts ist ein hochspezialisierter Personalvermittler, der für seine Auftraggeber national oder international nach Spitzenkräften sucht um offene Führungspositionen in einem Unternehmen oder einer Organisation zu besetzen. Der Medical Headhunter ist infolgedessen auf diesen Sektor spezialisiert. Hierbei suchen die meisten nicht nur Personal für Krankenhäuser – auch die Pharmaindustrie zählt zu den Kunden von Medizinischen Headhuntern.

Wie wird man Headhunter?

Zuerst muss gesagt werden, dass es weder Berufsausbildung noch Studienzweige gibt, in denen man dieses Handwerk erlernen kann. Eine Ausbildung im Personalwesen oder ein Studium zum Human Resources Manager ist aber eine gute Basis um sich das fundamentale Wissen zu erarbeiten. Neben dem Wissen sind Diplomatie und Beziehungen wohl die wichtigsten Grundlagen für den Headhunter. Oftmals versuchen Medizinsche Headhunter Spitzenkräfte von konkurrierenden Topunternehmen abzuwerben. Hier kann man nicht mit der Tür ins Haus fallen, sondern muss diplomatisch und sehr vorsichtig vorgehen – denn der erste Kontakt ist oftmals schon der entscheidende über Erfolg oder Misserfolg.

Einkommen eines Medical Headhunters

Seine hohen Künste lässt sich ein Headhunter auch dementsprechend entlohnen. In den meisten Fällen wird zwischen Auftraggeber und Vermittler eine Summe ausgehandelt, welche das Jahresbruttogehalt der freien Stelle zur Grundlage hat. Somit liegt das Einkommen nicht selten im sechsstelligen Bereich, denn ein Medical Headhunter kümmert sich meist nur um das Akquirieren von Top-Personal.

Headhunter oder Personalberater?

Personalberater gehen nicht so aggressiv vor. In der Regel schreiben diese Anzeigen in Fachzeitschriften oder im Internet und filtern dann für den Auftraggeber die besten Kandidaten heraus. Der Headhunter geht direkt auf mögliche Kandidaten zu, egal ob diese eine feste Position haben oder auf Stellensuche sind.